„Cannabis - quo vadis?" - Programm zur Prävention von Cannabiskonsum ab Klasse 8

Entwicklung und Evaluation

„Cannabis – quo vadis?“ wurde 2003 von der Villa Schöpflin gGmbH in einer trinationalen Arbeitsgruppe (Frankreich, Schweiz, Deutschland) entwickelt. „Cannabis – quo vadis?“ ist ein Instrument zur Förderung von Risikokompetenz, welcher sich seit einigen Jahren bundesweit in der Praxis bewährt hat. 2006 wurde der interaktive Workshop erstmalig in seiner Wirksamkeit evaluiert.

Dank zusätzlicher finanzieller Mittel des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), die der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Verfügung gestellt wurden, konnte „Cannabis – quo vadis?“ zum einen durch die Villa Schöpflin unter Einbindung des Moderatorinnen-/ Moderatoren-Netzwerkes inhaltlich aktualisiert und erweitert werden. Zum anderen konnte das Institut für Therapie und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) hinsichtlich der Neuerungen eine Evaluation vornehmen. Die Kurzusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier.

 

Inhalt

„Cannabis – quo vadis?“ ist ein interaktiver Workshop, welcher den Teilnehmenden anhand von sechs Etappen fachlich fundierte und sachliche Informationen zum Thema Cannabis vermittelt. Bestehende Mythen wie z. B. „Kiffen ist gesünder als Rauchen“ und andere Fehlinformationen werden korrigiert. Zudem werden die Teilnehmenden des Workshops unter anderem über mögliche Auswirkungen auf den Straßenverkehr aufgeklärt. Während des Workshops setzen sich die Jugendlichen auch mit ihrer eigenen Biografie auseinander, indem sie mögliche Auswirkungen des Cannabiskonsums mit Lebensentwürfen fiktiver Personen in Zusammenhang stellen. Auch Situationen zu Hause und in der Schule werden durchgespielt und diskutiert. Zusätzlich wird ein Perspektivenwechsel mit Eltern/Bezugspersonen sowie Lehrkräften angeregt. Abschließend erhalten die Teilnehmenden Informationen über das Hilfesystem in deren Region.

 

Struktur

 

Ziele & Zielgruppen

  • Jugendliche sollen über die vielfältigen Auswirkungen des Cannabiskonsums aufgeklärt werden.

  • Es werden einheitliche und glaubwürdige Informationen und Präventionsbotschaften vermittelt.

  • Transparenz und Klarheit zu rechtlichen Fragen in Verbindung mit Cannabis werden geschaffen.

  • Nichtkonsumentinnen und Nichtkonsumenten werden in ihrer Haltung gestärkt.

  • Konsumentinnen und Konsumenten werden motiviert, ihren Konsum zu reflektieren.

  • Eine konstruktive und kritische Diskussion der Jugendlichen untereinander wird angeregt.

  • Informationen über persönliche Ansprechpartner/-innen an Schulen und Hilfsangebote von Beratungsstellen in der Region werden vermittelt.

Wissenschaftlich fundierte und einheitliche Präventionsbotschaften regen Jugendliche zu einer kritischen Auseinandersetzung an und können Einstellungs- bzw. Verhaltensänderungen beeinflussen.

Der Workshop ist für Schulklassen (empfohlen für die Klassenstufen acht bis zehn) oder Jugendgruppen in anderen Settings (z. B. Jugendzentren, offene Jugendhilfe) ab einer Gruppengröße von zehn bis 35 Personen geeignet und kann mit der dazugehörigen Methodenbox durchgeführt werden.

 

Umsetzung

Zur Umsetzung des Programms des interaktiven Programmes ist eine „Cannabis – quo vadis?"-Methodenbox erforderlich. Die Bestellung einer Methodenbox ist nur nach Teilnahme an einer „Cannabis – quo vadis?“ Schulung möglich. Die Teilnahme an der Schulung ist nicht an den Kauf einer Methodenbox gekoppelt. Liegt beispielsweise bereits eine Methodenbox vor, mit der gearbeitet werden kann, verpflichtet die Teilnahme nicht zum Kauf.

Für die Umsetzung des interaktiven Workshops sind 120 Minuten vorgesehen. Die Vorbereitungszeit beträgt etwa fünf bis zehn Minuten.

 

Schulungen

Sie sind Lehrkraft oder Schulsozialarbeiter/-in und möchten sich zur Umsetzung von „Cannabis – quo vadis“ schulen lassen?

2024 finden drei eintägige „Cannabis – quo vadis?“-Moderatorinnen-/Moderatoren-Schulungen statt.

Die Schulungen werden im Bereich „Veranstaltungen“ auf dieser Website ausgeschrieben.

Sie sind Präventionsfachkraft und daran interessiert, „Cannabis – quo vadis?“ in Ihrer Region zu etablieren?

Als „Cannabis – quo vadis?“-Trainer/-in haben Sie die Möglichkeit, das Programm durchzuführen und Lehrkräfte sowie Fachkräfte der Schulsozialarbeit zur eigenständigen Umsetzung auszubilden.

Die zweitägigen „Cannabis – quo vadis?"-Trainer/-innen-Schulungen werden von Lena Wehrle und Franziska Ruch (Präventionsfachkräfte der Villa Schöpflin gGmbH) durchgeführt und von der der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit gefördert.

Sie können sich im Bereich „Veranstaltungen“ auf dieser Website für die jeweiligen Schulungen anmelden.

 

"Cannabis - quo vadis?"-Moderatorinnen und Moderatoren in Deutschland

Alle Standorte mit den Kontaktdaten der Moderatorinnen und Moderatoren aus dem gesamten Bundesgebiet können der interaktiven Karte entnommen werden.

Interaktive Karte geschulter Moderatorinnen und Moderatoren in Deutschland

 

Kontakt:

Lena Wehrle (B.A.)<br>(Präventionsfachkraft)

Lena Wehrle (B.A.)
Präventionsfachkraft

Telefon: 07621-914909-3
E-Mail: